Du hast sie. Die Idee. Die App. Vielleicht sogar schon ein MVP. Und du weißt: Sie kann was. Sie löst ein echtes Problem, sieht gut aus, fühlt sich flüssig an. Nur… niemand weiß das (noch). Und das wird schnell zum Problem – denn ein Launch ohne Publikum ist wie eine Party ohne Gäste.
Was also tun?
Ganz einfach: Du brauchst eine Warteliste. Aber nicht irgendeine. Sondern eine, die funktioniert. Die dir Reichweite bringt, Interesse weckt und im besten Fall schon vor dem ersten Login eine kleine Fanbase schafft.
Und genau darum geht’s in diesem Artikel: how to build a waitlist for your app launch – nicht mit langweiligen „Tricks“, sondern mit ehrlichen, machbaren Schritten, die neugierig machen, Vertrauen aufbauen und Menschen wirklich abholen.
Warum eine Warteliste mehr ist als nur eine E-Mail-Liste
Klar, technisch gesehen ist sie genau das: Eine Liste mit E-Mails. Aber emotional? Ist sie viel mehr. Eine gute Warteliste ist:
- ein Versprechen
- ein erster Touchpoint
- ein Vertrauenstest
- ein Community-Building-Tool
- und manchmal sogar ein Sales-Boost (wenn du’s richtig anstellst)
Sie entscheidet mit darüber, ob dein Launch laut, leise oder gar nicht stattfindet.
Schritt 1: Versteh, warum Menschen sich eintragen sollen
Bevor du irgendwas baust, musst du dir diese Frage stellen: Was haben die Leute davon?
Nicht: „Weil ich will, dass sie sich eintragen.“ Sondern: „Was ist ihr echter Vorteil?“
Das kann sein:
- Frühzeitiger Zugang (Beta-Tester, Closed Launch etc.)
- Exklusive Features
- Persönliche Einladung
- Rabatt auf spätere Premium-Features
- Der „Ich war von Anfang an dabei“-Bonus (funktioniert super!)
Formuliere diesen Mehrwert so klar wie möglich. Am besten direkt in der Überschrift deines Landing-Pages.
Schritt 2: Bau eine richtig gute Landingpage
Nein, kein Onepager mit „Coming Soon“ und einem anonymen E-Mail-Feld. Sondern eine Seite, die Lust macht.
Was gehört drauf?
- Klares Versprechen: Was macht deine App? Warum ist sie anders?
- Visuals oder Prototyp-Videos: Ein Blick ins Interface, eine Animation, ein kurzer Walkthrough.
- Emotionale Sprache: „Stell dir vor, du musst nie wieder X“ zieht mehr als „Mit unserer App lösen wir das Problem Y“.
- Einfaches Formular: E-Mail – fertig. Keine Hürden.
- Sozialer Beweis: Vielleicht Testimonials von ersten Testern? Oder ein Zähler („Schon 1.527 Anmeldungen“)?
- Teilen leicht gemacht: Buttons für WhatsApp, LinkedIn, E-Mail-Einladung – alles, was viral geht.
Und: Mach die Seite mobilfreundlich. Klingt banal, ist aber essenziell – deine Zielgruppe kommt zu 80 % vom Handy.
Schritt 3: Nutze ein Referral-System (wenn’s zu dir passt)
Du willst Reichweite? Lass deine Warteliste für dich arbeiten. Wie? Indem du einen einfachen Mechanismus baust:
- Person trägt sich ein
- Bekommt einen individuellen Link
- Wird motiviert, ihn weiterzuleiten („Bring 3 Freund:innen & sichere dir früheren Zugang“)
Tools wie Viral Loops, KickoffLabs oder SparkLoop machen das easy – ganz ohne Entwickler:in.
Funktioniert besonders gut, wenn deine App „sozial“ ist – also vom Netzwerk-Effekt lebt.
Schritt 4: Bring den Traffic – aber bitte mit Seele
Jetzt wird’s ernst. Du hast die Landingpage, du hast den Pitch – jetzt brauchst du Menschen.
Ein paar Ideen, wie du organisch & ehrlich Traffic bekommst:
- Social Content: Teil deine App-Story in Reels, Threads, Blogposts. Nicht verkaufen – erzählen.
- Behind the Scenes: Bau Spannung auf – mit Teasern, Alpha-Tests, Feedbackrunden.
- Interviews & Podcasts: Sprich über dein Warum, nicht nur über dein Was.
- Newsletter-Kooperationen: Frag nach Empfehlungen in thematisch passenden Listen.
- Communities & Foren: Reddit, Discord, Slack – wo sind deine Early Adopters?
Auch paid Ads können Sinn machen – aber bitte erst, wenn du dein Messaging getestet hast. Sonst verbrennst du Budget für nix.
Schritt 5: Halte den Kontakt – zwischen Anmeldung & Launch
Nichts ist schlimmer als: Menschen melden sich an… und hören dann monatelang nix.
Deshalb: Bau eine kleine E-Mail-Serie. Zwei, drei Mails. Kein Spam. Sondern echte Verbindung.
Beispiel:
- Danke + Sneak Peek
- Ein Blick hinter die Kulissen („So sieht’s gerade aus bei uns“)
- Frage oder Umfrage („Welches Feature brauchst du zuerst?“)
- Countdown zur Öffnung („Nur noch 7 Tage – du bist dabei“)
- Launch-Day Mail mit Zugang
Du musst keinen Roman schreiben. Es reicht, dass du da bist. Menschlich. Nah. Echt.
Schritt 6: Mach den Launch zum Erlebnis
Wenn du deine Liste gut aufgebaut hast, ist Launch Day kein Zufall mehr. Sondern das Ergebnis deines Vertrauensaufbaus.
Mach was draus:
- VIP-Zugang für Wartelisten-Menschen zuerst
- Kleine Überraschung für die ersten 100 Anmeldungen
- Launch-Event (virtuell oder live)
- „Share & win“-Aktion
Und: Frag direkt nach Feedback. So bindest du deine Early Birds noch enger an dich – und bekommst wertvolle Insights für den nächsten Sprint.
Fazit: Eine Warteliste ist keine Zahl – sie ist Beziehung
Die beste Antwort auf „how to build a waitlist for your app launch“ lautet: Sei kein Marktschreier. Sei Gastgeber:in.
Statt bloßer Zahlensammelei baust du eine Community. Ein erstes Gefühl. Ein Vertrauen. Und das ist in der digitalen Welt unbezahlbar.
Denn wer sich freiwillig einträgt, obwohl er noch nichts kaufen kann, der hat echtes Interesse. Und echtes Interesse ist die beste Währung, mit der du starten kannst.