Stell dir vor: Du bist unterwegs mit Koffer, Schere, Glätteisen, ein paar Farbtuben und einer großen Portion Leidenschaft. Du stylst, schneidest und färbst nicht im Salon, sondern direkt im Wohnzimmer deiner Kund:innen. Klingt vertraut? Dann weißt du auch, wie tricky es sein kann, den richtigen Preis für deine mobile Dienstleistung zu finden. Weder zu billig – du willst schließlich davon leben – noch zu teuer, um abschreckend zu wirken.
Und genau da beginnt die spannende Frage: Wie gestalte ich meine Preise so, dass sie fair sind, professionell wirken und gleichzeitig die Einzigartigkeit meines mobilen Angebots widerspiegeln?
Diese pricing ideas for mobile hairstyling packages sollen dir nicht nur Inspiration liefern, sondern auch Struktur – damit deine Arbeit ihren Wert bekommt. Und zwar so, dass deine Kund:innen nicht zweimal überlegen müssen.
Mobile Dienstleistung = Mehrwert pur (aber nicht gratis)
Der größte Denkfehler, den viele mobile Stylist:innen machen: Sie orientieren sich an Salonpreisen – und vergessen, dass sie mehr bieten. Du fährst raus, bringst alles mit, arbeitest flexibel, individuell und meist in entspannter Atmosphäre. Das ist nicht nur ein Haarschnitt – das ist ein Erlebnis. Und das darf, ja soll, sich im Preis widerspiegeln.
Deshalb: Deine Preise dürfen (und müssen) höher sein als die klassischen Salonpreise – solange du den Mehrwert klar kommunizierst.
Paketpreise statt Einzelposten – warum das besser funktioniert
Niemand möchte am Ende einer Behandlung das Gefühl haben, dass der Preis irgendwie „zusammengewürfelt“ ist. Deswegen sind klar definierte Pakete oft die bessere Wahl. Sie schaffen Transparenz, Struktur und Vertrauen.
Statt also „Waschen 5 €, Schneiden 30 €, Föhnen 15 €“ zu listen, bietest du zum Beispiel:
„Classic Cut Paket – 60 €
✔️ Beratung
✔️ Waschen
✔️ Schneiden
✔️ Föhnen
✔️ Anfahrt bis 10 km inklusive“
Das wirkt rund, durchdacht und professionell. Und du hast gleichzeitig die Möglichkeit, deine Leistung sichtbar zu machen.
Preisstaffelung – für jedes Bedürfnis das passende Angebot
Nicht jeder braucht den vollen Service – und manche wollen genau das. Also: Warum nicht mehrere Pakete anbieten?
💇♀️ Basic Touch (z. B. 45 €)
Schneller Schnitt ohne Waschen & Föhnen – perfekt für Vielbeschäftigte.
💇♀️ Style & Shine (z. B. 75 €)
Haarschnitt + Föhnen + Glanzkur – für besondere Anlässe oder einfach so.
💇♀️ Color Deluxe (ab 110 €)
Färben + Schnitt + Styling – inklusive Farbberatung und Pflege.
Diese Staffelung gibt den Kund:innen Wahlfreiheit und zeigt gleichzeitig deinen professionellen Anspruch. Und du kannst je nach Aufwand genau kalkulieren.
Extras und Add-ons clever kommunizieren
Du willst deinen Service nicht verwässern, aber trotzdem flexibel bleiben? Dann biete gezielt buchbare Zusatzleistungen an:
- Aufpreis bei Anfahrt über 10 km
- Hochsteckfrisur +20 €
- Intensive Haarkur +10 €
- Styling für zwei Personen direkt nacheinander – Rabatt oder Bundle-Preis
So bleibst du transparent und kannst trotzdem auf individuelle Wünsche eingehen – ohne deine Kalkulation zu sprengen.
Zielgruppenpakete – weil Menschen unterschiedlich buchen
Eine Braut hat andere Erwartungen als eine Mutter mit drei Kindern oder ein Senior, der zuhause nicht mehr mobil ist. Also: Warum nicht auch Pakete nach Zielgruppen?
- „Wedding Glam Paket“ – inkl. Probefrisur, Styling am Hochzeitstag, kleine Notfallbox mit Haarnadeln, Mini-Haarspray etc.
- „Family-Home-Service“ – drei Haarschnitte (z. B. Mama, Papa, Kind) für einen Pauschalpreis inkl. Anfahrt.
- „Silber-Style Paket“ – speziell für ältere Kunden: geduldig, ohne Eile, mit Tee und Gespräch auf Wunsch. Klingt banal, aber berührt.
Solche Pakete zeigen: Du verstehst deine Kund:innen – und nimmst dir Zeit für sie.
Saisonale Specials & Rabattaktionen – mit Maß und Stil
Du willst mal Schwung reinbringen? Dann denk über limitierte Angebote nach:
- „Frühjahrs-Frische – Glanzkur gratis bei jedem Schnitt im März“
- „Bring a friend – Zwei Buchungen, 10 % Rabatt für beide“
- „Summer-Color-Deal – Farbe + Pflegepaket + Styling zum Fixpreis“
Wichtig: Nicht inflationär einsetzen. Sonderpreise sollen besonders bleiben – nicht die Norm werden.
Kalkuliere mit Herz – aber auch mit Taschenrechner
All die Kreativität nützt nichts, wenn du am Ende draufzahlst. Also: Kalkuliere ehrlich.
- Fahrtkosten (Benzin, Zeit)
- Arbeitszeit (Beratung, Auf- und Abbau)
- Materialeinsatz
- Versicherungen, Steuern, Rücklagen
Und: Plane deine Preisstruktur nicht aus einem Bauchgefühl heraus, sondern mit einem konkreten Stundenlohn-Ziel. Was willst du verdienen – nach Abzug aller Kosten?
Wenn du das weißt, kannst du deine Pakete auch guten Gewissens vertreten.
Fazit: Du bist mehr als nur „die mit der Schere“
Als mobile:r Hairstylist:in bist du Unternehmer:in, Dienstleister:in und Menschenversteher:in in einem. Deine Preise sollten genau das widerspiegeln: Qualität, Persönlichkeit und Flexibilität. Ein durchdachtes Preissystem mit cleveren Paketen macht dein Angebot nicht nur attraktiver – es macht dich auch erfolgreicher.
Denn wer sich gut positioniert, wird nicht mehr nur gebucht – sondern weiterempfohlen. Und genau da beginnt echtes Wachstum.
Also: Keine Angst vor Preisen, die deinen Wert zeigen. Denn du lieferst nicht nur Frisuren – du bringst Stil. Bis zur Haustür. Und das ist… ziemlich unbezahlbar.